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Sprossen sind gesund!

Sprossen sind gesund!

Unter Sprossen versteht man Samen aus allen möglichen Pflanzen, wenn sie in den Prozess des Keimens übergegangen sind. Sie gelten als wahre Superfoods, die wir relativ leicht in unseren täglichen Speiseplan einbauen können. Bekannt und beliebt sind beispielsweise Sprossen aus Mungbohnen (häufig fälschlicherweise als Sojasprossen bezeichnet), aus Alfalfasamen, Getreide, Getreidealternativen wie Hirse und Buchweizen, Linsen und Kichererbsen.

Doch was ist eigentlich so besonders daran - warum sind Sprossen gesund? Warum gelten sie als Superfoods, und welche besonderen Vorzüge bieten sie uns in der Ernährung?

Ein Samen enthält das Potential, aus sich heraus eine komplette, neue Pflanze zu bilden. Beim Reifungsprozess des Samens wird das Wasser entzogen, sodass er trocken wird. Nun befindet er sich quasi in einem Ruhezustand, mit dem er ziemlich lange Zeit überleben kann, ohne sein Potential zu verlieren. Sobald er mit Wasser in Kontakt kommt, beginnt er, aus seinem Ruhemodus zu erwachen, und somit zu leben!
In diesem Moment beginnen eine Reihe von Prozessen abzulaufen, er beginnt nun nämlich, das Wachstum einer Pflanze vorzubereiten!

Ein trockener Samen ist unlebendig. Sobald er mit Wasser in Kontakt kommt, lebt er!

Aus der Perspektive der Lebensenergie bzw. der Biophotonen, die man wissenschaftlich auch in Pflanzen und Nahrung nachweisen kann, liefert ein aktivierter (mit Wasser in Verbindung gebrachter) und gesprosster Samen einen deutlich höheren Wert an Lebensenergie und Biophotonen, die wir somit auch unserem Körper zuführen.

Durch die Prozesse des Wachstums im Samen ergeben sich weitere Vorteile gegenüber dem Verzehr von trockenen, ungesprossten Samen:

1. Höhere Nährstoffdichte

Um eine Pflanze im größeren Ausmaß wachsen lassen zu können, benötigt der Samen und die ersten Keime und Triebe eine ungeheure Menge an Nährstoffen. Der Samen an sich, aber auch die kleinen Triebe der frisch gewachsenen Pflanzen haben darum eine deutlich höhere Nährstoffdichte als jedes andere Pflanzenteil der späteren, ausgewachsenen Pflanze. Das bedeutet, wir fügen unserem Körper beim Verzehr viel mehr Eiweiße, gesunden Fette, Mineralien, Vitamine und Spurenelemente zu.
Beispielsweise enthalten Brokkolisprossen viel mehr Nährstoffe als ein Brokkoli selbst, so wie wir ihn als Gemüse kennen.

Der Samen in seiner trockenen Form hat dies nicht, auch nicht eine ältere Pflanze.

Mit zunehmendem Wachstum brauchen sich die hoch konzentrierten Nährstoffe im Keim oder Spross auf, weil sie für die Bildung der Pflanze benötigt und aufgebraucht werden.

2. Durch Keimprozesse die Antinährstoffe reduzieren

Ein weiterer Effekt, der direkt aus den Lebensprozessen des Samens entsteht, ist der Abbau von Antinährstoffen. Antinährstoffe sind verschiedene Pflanzenstoffe, die sich nachteilig auf die Aufnahme und Verwertung von Nährstoffen im Körper auswirken. Manche binden z. B. Mineralien, wieder andere blockieren Enzyme. Für die Pflanze nützlich und sinnvoll, sind sie nachteilig für die Ernährung unseres Körpers. Beispiele für Antinährstoffe sind Phytinsäure, Gluten oder Proteaseinhibitoren.

Samen sind besonders reich an Antinährstoffen. Sobald der Samen zu leben beginnt, werden die Stoffe zu großen Teilen abgebaut.

Gesprosste, zumindest eingeweichte Samen jeder Art sind daher besonders hochwertig für unsere Ernährung. Das betrifft nicht nur Getreide und Hülsenfrüchte jeder Art, sondern auch Nüsse und Saaten wie Leinsamen, Sesam und Sonnenblumenkerne!

3. Den Enzymstatus schonen und auffüllen

Enzyme werden in unserem Körper nicht nur selbst gebildet, sondern auch über die Nahrung zugeführt. Enzyme sind prinzipiell nur in lebendiger Nahrung enthalten, ab 40°C werden sie zerstört. Enzyme kommen also in der Nahrung nur in frischen oder in Rohkostqualität getrockneten Lebensmitteln vor.

Durch den Keimprozess werden im Samen größere Mengen an Enzymen gebildet, die vorher nicht vorhanden waren. Sie braucht die Pflanze, um zu leben und zu wachsen. Essen wir diesen Spross, unterstützen wir unseren Körper durch die Aufnahme der vielen Enzyme. Er braucht dadurch weniger Kraft und Bausteine, um eigene Enzyme zu bilden, kann sie bereits zur Verdauung nutzen, und schont so das körpereigene Enzympotential.

Das Enzympotential des Körper wird durch einen weiteren Effekt positiv unterstützt: Antinährstoffe in unseren Lebensmitteln gehören zu den starken Enzymräubern. Keimen wir einen Samen an, verringern wir wie bereits erwähnt die Antinährstoffe. Der Verzehr von Sprossen nützt in Bezug auf Enzyme also doppelt! Wir führen Enzyme zu und verringern gleichzeitig den Verbrauch.

Eine zu hohe Belastung des körpereigenen Enzympotentials ist bei vielen Menschen ein Problem, ohne dass sie es wissen. Die Folgen sind z. B. eine schlechte Verdauungskraft, geringere Regeneration des Körpers und vieles mehr.

Wie du Sprossen selber ziehen und nutzen kannst

Einige Samen lassen sich sehr unkompliziert sprossen, bei anderen dauert es länger.
Ich benutze fast täglich Sprossen aus Buchweizen und Mungbohnen, sie keimen sehr schnell (maximal zwei Tage).
Du musst die Samen dazu lediglich in Wasser einweichen (über Nacht), anschließend wird das Wasser abgespült, die Samen in einem flachen Gefäß ausgebreitet, mit Glas oder Frischhaltefolie abgedeckt und ans Licht gestellt. Sie sollten dann mindestens 2 mal täglich mit viel klarem Wasser abgespült werden, um sie von unerwünschten Mikroorganismen zu befreien, die ebenfalls wachsen könnten.

Je länger du die Samen bzw. Sprossen stehen und wachsen lässt, und je höher die Temperatur, umso höher ist auch die Gefahr vom Wachstum unerwünschter Mikroorganismen. Die Hygiene ist also dabei sehr wichtig. Zur Sicherheit kannst du die Sprossen vor dem Verzehr nochmal aber nur ganz kurz mit kochend heißem Wasser abspülen.
Um Schimmelsporen zu verringern, die an Getreide, Nüssen und ähnlichem meist vorkommen, kannst du beim Einweichen in das Wasser Ascorbinsäure oder Traubenkernextrakt dazugeben. Durch den Kontakt mit Wasser wächst leider auch der Schimmel - der einzige Nachteil, bzw. die Gefahr, die sich beim Ziehen von Sprossen ergeben kann.

Sprossen eignen sich besonders als Rohkost, z. B. in Salaten. Wer selbst in Rohkostqualität trocknen kann, kann daraus auch Fladen oder Cracker und vieles mehr herstellen. Natürlich kannst du angekeimte Samen auch erhitzen und weiter verarbeiten. Sie verlieren dann zwar ihre Enzyme, haben jedoch trotzdem weniger Antinährstoffe und mehr Mikronährstoffe.
Bekannt ist z. B. das Essenerbrot. Ein Brot, dass nicht aus Mehl, sondern auch gesprosstem Getreide hergestellt und nur bei niedrigen Temperaturen getrocknet wurde. Das Wissen um den Nährwert von Sprossen ist also nicht neu.

Für die Herstellung von Sprossen und die Trocknung von Lebensmitteln in Rohkostqualität gibt es auch zahlreiche Küchenhilfen auf dem Markt.

Folgende Samen eignen sich beispielsweise zum Sprossen:

Getreide jeder Art
Hirse, Quinoa, Buchweizen
Linsen, Mungbohnen, Kichererbsen
Leinsamen, Sonnenblumenkerne
Alfalfa
Brokkolisamen
Radieschen Samen
uvm.

Achtung: Ein Samen kann nur sprossen, wenn er unbeschädigt ist. du kannst also keine zerbrochenen oder halbierten Samen, wie z. B. oft bei Linsen oder Nüssen, keimen lassen!


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